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Insel Neu Fahrland - Bericht vom Bauausschuss und Artikel der MAZ

von Dr. Carmen Klockow

Der Ortsbeirat von Neu Fahrland brachte einen Gegenantrag ein, die Bebauungsdichte nicht zu erhöhen, sondern sie so zu belassen, wie es die Beschlüsse der Stadtverordneten und des Ortsbeirates Neu Fahrland aus den Jahren 2014 und 2019 vorgaben.

Viele Mitbürger werden sich an die Veranstaltung in der Tenne erinnern, die im Mai 2019, kurz vor der Kommunalwahl, durchgeführt wurde. Sicherlich werden Sie sich auch noch daran erinnern, wie lautstark Pete Heuer (SPD) und Saskia Hüneke (Grüne) zusammen mit CDU versprachen, sich für die Belange der Neu Fahrländer einzusetzen und vor allem die Bebauungsdichte auf der Nedlitzinsel herabzusetzen. Das war vor der Wahl.

Lesen Sie selbst, was aus diesem Versprechen geworden ist.

Im Bauausschuss gibt es acht stimmberechtigte Mitglieder. Das Abstimmungsergebnis sah wie folgt aus:

Für den Vorschlag des Ortsbeirates Neu Fahrland, die Bebauungsdichte nicht zu erhöhen, stimmten:
Dr. Wieland Niekisch (CDU) und Ralf Jäkel (Linke)

Gegen den Antrag des Ortsbeirats Neu Fahrland stimmten:
Pete Heuer (SPD), Babette Reimers (SPD), Saskia Hüneke (Grüne), Gert Zöller (Grüne), Anja Günther (Linke)

Mit Stimmenthaltung votierten: Liane Enderling (dieAndere), Chaled-Uwe Said (AFD)

Am Ende dieser Email können Sie lesen, wie die MAZ hierüber berichtete.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Carmen Klockow.


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Dr. Carmen Klockow
Am Lehnitzsee 7
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Und hier der Artikel aus der MAZ:

Rückenwind für Pläne des Investors für Nedlitzinsel
Bauausschuss bejaht dichtere Bebauung – Ortsbeirat gibt Kontra

Neu Fahrland. Die Baupläne der westlichen Nedlitzinsel werden nicht in signifikant abgespeckter Form umgesetzt werden – jedenfalls wenn es nach dem Votum des Bauausschusses am Dienstagabend geht. Der Änderungsvorschlag des Neu Fahrländer Ortsbeirates, der auf einen Verzicht auf eine dichtere Bebauung abzielt, wurde vom Gremium abgelehnt. Die Ausschussmehrheit bestätigte den Verwaltungsvorschlag mit einem Änderungsantrag von SPD/Grüne. Heißt: Die Bebauung soll zwar in Teilaspekten reduziert werden – so will man zum Beispiel den geplanten Fünfgeschosser an der Inselspitze höhenmäßig kappen. Außerdem sind „Aufweitungen“ der Bebauung hin zum Sacrow-Paretzer-Kanal geplant. Ralf Jäkel (Linke) erklärte, er habe diese beiden Vorschläge bereits im Werkstattverfahren eingebracht.

Generell bleibt es aber bei einer dichteren Bebauung, die von Stadtverordnetenbeschlüssen aus den Jahren 2014 sowie 2019 abweicht. Im Gegenzug soll es laut Zusage des Investors einen öffentlichen Park geben und – gemäß dem Antrag von SPD beziehungsweise Grünen – die Bereitstellung von sechs Wohnungen mit einer sozialverträglichen Miete. Das bedeutet: Kaltmiete bis zehn Euro pro Quadratmeter auf insgesamt 400 Quadratmetern bei einer Laufzeit von zehn Jahren.

Neu Fahrlands Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis) will ihre Ziele nicht aufgeben: „Gewonnen hat, wer die letzte Schlacht gewinnt“, sagte sie gestern zur MAZ. Und: „Wir werden weiter gegen die offensichtlich angestrebte Entmachtung der Ortsbeiräte kämpfen.“ Neu Fahrland dürfe nicht zum „Spielball von Investoren – wie zum Beispiel der zur Deutschen Wohnen zählenden Quarterback – werden“. Zusagen aus dem Eingliederungsvertrag mit den Ortsteilen, die mit dem damaligen Potsdamer Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) vereinbart wurden, würden nun „mit Füßen getreten“. Der plötzliche Sinneswandel von SPD und Grünen werfe viele Fragen auf, so Klockow unter Verweis auf einen Antrag, den Kommunalpolitiker 2019 abgesegnet hatten. Ziel des damaligen Antrags: Eine lockerere Bebauung der Insel. „Jetzt weisen die Vertreter von SPD und Grünen besorgniserregende Erinnerungslücken auf.“ Für die Linken erklärte Jäkel: „Der nun beschlossene Plan ist etwas besser als der ursprünglich vom Investor gewollte Plan, aber er bleibt deutlich unter den Möglichkeiten.“ Ein Änderungsantrag der Linken, die Wohnungen mit sozialverträglichen Mieten auf 500 Quadratmetern und für wenigstens 20 Jahre festzuschreiben, wurde von der Ausschuss-Mehrheit abgelehnt. ir


Quellenangabe: Potsdamer Tageszeitung vom 20.01.2022, Seite 13

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