Zeittafel Neu Fahrland

Zeitlinie

Ereignis

ab 1250 v.Chr.

bronzezeitliche Befestigungsanlage (Königswall) am Ufer von Lehnitz- und Jungfernsee gelegen. Heute noch teilweise erhaltenes größtes, bedeutendstes frühgeschichtliches Kulturdenkmal des Potsdamer Havellandes

1197 n.Chr.

erste urkundliche Erwähnung des festen Schlosses Vorland (damals auf einer Insel, heute das Dorf Fahrland). Der Name verändert sich zu Ende des 15. Jahrhunderts in Vareland, Fareland und letztlich in Fahrland

1323

der Ort Nedlitz wird erstmalig urkundlich erwähnt, Herzog Rudolf von Sachsen verkauft dem Dom-Capitel zu Brandenburg die Insel (Schloss Vorland) und die Stadt Potsdam

1375

Gut Hainholz noch im Besitz eines Hermann Vorland, Nachkomme derer „von Vorland“ (Fahrland)

1421

Hans von Etzin besitzt den Hof Nedlitz

1435

Familie von Hake zu Machenow erhält die Einkünfte der Nedlitzer Fähre zum Lehn
um 1450 geht das Schloss und das Städtchen Vareland in den Besitz der Familie von Stechow, der auch das Gut Hainholz gehörte

1521

erster urkundlich aufgeführter Fährmann

1618 bis 1648

30jähriger Krieg

1657

kauft Kurfürst Friedrich Wilhelm, genannt der Große Kurfürst, (geb. 1620, gest. 1688) den Hof Nedlitz und übergibt ihn dem Fährmann Mathias Müller in Erbpacht

1682

auf Wunsch des Kurfürsten Friedrich Wilhelm errichtet Fährbesitzer Müller eine Holzbrücke

1693

die letzten Besitzer aus der Familie Stechow verkaufen ihre Fahrländer Güter an den Kurfürsten Friedrich III., seit 1701 Friedrich I. König in Preußen, (geb.1657, gest.1713)

1694

die christliche Kirche auf dem Kirchberg ist fast verfallen und wird bis auf die Fundamente abgetragen

1716

errichtet das Zollamt Potsdam ein Nebenzollamt bei der Nedlitzer-Brücke

1726

lässt sich König Friedrich Wilhelm I., genannt der Soldatenkönig, (geb. 1688, gest. 1740) auf seine Kosten an der Holzbrücke ein Angelhaus errichten

1727

Guts- und Fährhausbesitzer Müller erhält von König Friedrich Wilhelm I. die „Schankgerechtigkeit"

1730/31

Kronprinz Friedrich, später Friedrich II., genannt Friedrich der Große, (geb. 1712, gest. 1786) hält sich in Nedlitz auf

nach 1800

Entwicklung zur Kolonie Neu Fahrland, erste Obstzüchterfamilien siedeln sich an

1804

um Fahnenflucht zu verhindern wird eine Invalidenwache auch an der Nedlitzer Brücke aufgestellt

1807

Gesuch der Müllers an die französische Besatzungsmacht, für die Reparatur der Brücke zu sorgen

vor 1840

Anpflanzung von Eichen an der Nedlitzer Fähre und an anderen Orten durch Magnus Friedrich von Bassewitz (geb. 1773, gest. 1858)

1840 bis 1844

Bau der Ausfallstraßen in Richtung Norden

1844

König Friedrich Wilhelm IV. (geb. 1795, gest. 1861) beauftragt seinen Oberbaurat Persius, eine feste Brücke zu entwerfen

1845

König Friedrich Wilhelm IV. kauft den bisherigen Besitzern Müller die Brücke mit allen Rechten und Gerechtigkeiten ab

um 1850

weitere Obstzüchterfamilien siedeln sich an

1855

die Holzbrücke ist durch eine Steinbrücke ersetzt, die Fährmüllers legen ihre historische Macht nieder

ab 1880

Entstehung von Gaststätten (Parkrestaurant, Römerschanze und Schweizerhaus)

1894

Neu Fahrland wird erstmals als "Kolonie Neu Fahrland" in den Gemeindeunterlagen Fahrlands erwähnt

um 1900

begüterte Bauherren entdecken die Landschaft

1904

der Sacrower-Paretzer Kanal und eine neue Straßenbrücke (Südbrücke) werden dem Verkehr übergeben, die „Insel" ist entstanden

1914 bis 1918

1. Weltkrieg

1937

Fahrland und Neu Fahrland sind dem Kreis Osthavelland zugeordnet, Kreisstadt ist Nauen

1939

Beginn des 2. Weltkrieges, der Ort Fahrland mit dem Ortsteil Neu Fahrland wird nach Potsdam eingemeindet

Die postalische Anschrift für Neu Fahrland lautet: „Neufahrland am See über Potsdam 4"

1943

lautet die postalische Anschrift für Neu Fahrland: „Potsdam-Neufahrland am See über Potsdam Krampnitz"

1945

Ende des 2. Weltkrieges, Zerstörung der Süd- und der Nord-Brücke durch die deutsche Wehrmacht, der sowjetische Kommandant setzt den Schauspieler Georg Alexander als Ortsvorsteher in Neu Fahrland ein, Enteignungen

1949

Gründung der DDR (Deutsche Demokratische Republik)

1950

Instandsetzung der Nordbrücke

Eröffnung des Kindergartens „Am Lehnitzsee" Nr. 2

1951

Instandsetzung der Südbrücke

1952

mit der verwaltungsmäßigen Neugliederung der DDR in Bezirke wird Potsdam Bezirksstadt. Als erstmals selbstständige Gemeinde erfolgt eine Zuordnung von Neu Fahrland zum Kreis Potsdam Land, die „Insel" gehört zum Ort Neu Fahrland, Artur Schaffran ist erster Bürgermeister im Ort

1954

die Betriebsberufsschule des Autobahnbaukombinates (ABK), „Tschudistraße" Nr. 5/6 wird an die Lehrlinge übergeben

Herbert Stubbe wird für etwa 20 Jahre Bürgermeister

1955

die Arbeiten am Heinrich-Heine-Sanatorium sind abgeschlossen

1958

Gründung der Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft (GPG) „Neuer Obstbau"

1959

das neue Schulhaus „Am Stinthorn" Nr. 40 kann seinen Benutzern übergeben werden

1964

entsteht der Kreisbetrieb für Landtechnik (KfL) auf dem ehemaligen Gutshof Nedlitz

1974

wird der volkseigene Betrieb (VEB) Deponie gegründet

1977

nach zwei Jahren ohne Bürgermeister übernimmt Norbert Päseler für drei Jahre ehrenamtlich diese Tätigkeit, danach wird Joachim Gaudes Bürgermeister

1980

Irmgard Hillmer übernimmt das Amt des Bürgermeisters

1986

Manfred Cornehl wird Bürgermeister

1988

das Jugendklubgebäude „Am Rehweg" wird eingeweiht

1989

Wir sind das Volk...

nach 1989

Neu Fahrland wird als Gemeinde dem Amt Fahrland zugeordnet, und damit dem Kreis Potsdam Mittelmark im Bundesland Brandenburg, Kreisstadt ist Belzig

2003

Im Zuge einer Gemeindegebietsreform wird Neu Fahrland in die Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam eingemeindet. Seitdem lautet die offizielle Bezeichnung:
14476 Potsdam Ortsteil Neu Fahrland,
Ortsbürgermeister von Neu Fahrland ist Hartmut Reiter

2010

Ortsvorsteher wird Jörg Jandke

2011

Ortsvorsteherin wird Frau Dr. Carmen Klockow

2014

auch nach der Wahl des 6. Landtags Brandenburgs am 14. September 2014 in der Landeshauptstadt Potsdam bleibt die Ortsvorsteherin Frau Dr. Carmen Klockow