Straßen und Wege
Am Föhrenhang
An dieser Straße standen Föhren. Heute liegt dort ein ausgedehntes Neubaugebiet, Kiefern sind nur noch in den Gärten als Zierform zu finden.
Am Großen Horn
Wo das Festland auf drei Seiten von Wasser umgeben ist, ähnelt es in seiner Form auf der Karte einem spitzen Horn.
Am Kirchberg
Diese Straße führt von der Straße Am Wiesenrand (B2) geradlinig Richtung Fahrlander See bis zur Ringstraße am Kirchberg entlang. Der Kirchberg trug einst den Namen Hünenberg. Diese Bezeichnung lässt vermuten, dass die germanischen Semnonen, die bis etwa 300 n. Chr. zwischen Oder und Elbe siedelten, hier einen „Heiligenhain“ mit Opfer- und Begräbnisstätte hatten. Es wird angenommen, dass die nachrückenden slawischen Wenden diese Kultstätte dann zu einem Tempel umgestalteten, in dem sie ihre Götter verehrten. Als sich das Christentum hierher ausbreitete, wurde der Tempel der Wenden zu einer kleinen christlichen Kirche umgebaut. Im 17. Jahrhundert war diese fast verfallen und wurde im Jahr 1694 bis auf das Fundament abgetragen. Bei späteren Nachforschungen sind in den Grundmauern noch diverse Gegenstände gefunden worden, die zu der Annahme berechtigten, dass der Ort einst als Opferstätte gedient hat.
Am Kirchberg 50 steht seit 2001 der Neubau der Kindertagesstätte „Kinderland“. Der Entwurf stammt von dem in Neu Fahrland ansässigen Architekten Prof. Karl-Heinz Winkens. Sein Konzept eines stilisierten Dorfes mit Einzelhäusern fügt sich harmonisch in die Nachbarschaft ein. Damit konnte nach 51-jähriger Nutzung der bisherige Kita-Standort Am Lehnitzsee 2 aufgegeben werden. Dieses Grundstück war an den Alteigentümer rückübertragen worden. 2012 wurde unmittelbar neben der Kindertagesstätte das Bürgerhaus fertiggestellt. Es trägt die Hausnummer 51.
Am Krampnitzsee
Der Name des Sees, auf den diese kleine Seitenstraße der Straße Am Föhrenhang zuführt, könnte von einem slawischen Wort für Quelle oder Fluss abgeleitet sein.
Am Lehnitzsee
Der Name des Sees, an dessen Ufer entlang sich die Häuser mit dieser Adresse reihen, ist womöglich von dem slawischen Lokno für Seerose abgeleitet.
Am Rehweg
Heute noch kann man hier und an anderen Stellen dieses Gebietes Rehe beobachten, das bestätigt der zuständige Krampnitzer Revierförster.
Am Stinthorn
Die Straße verläuft von der Bundesstraße 2 Richtung Heinrich-Heine-Klinik und führt in einem U-förmigen Bogen zum Krampnitzsee, um dann wieder in den ersten Teil zu münden. Streckenteil oberen Straßenteil zu münden. Benannt ist sie nach der Lage auf der Landzunge (Horn), welche die Grenze zwischen Krampnitz- und Lehnitzsee bildet, und nach dem Europäischen Stint (Osmerus eperlanus). Der Stint ist mit einer Länge von 15 bis 18 Zentimetern einer der kleinsten lachsartigen Speisefische. Eigentlich lebt er in Küstennähe von Ostsee, Nordsee und Atlantik. Es gibt aber eine Süßwasserform, die in den großen Seen Norddeutschlands vorkommt. Nach Auskunft des ortsansässigen Fischers kommt er in unseren Gewässern nicht mehr so häufig vor, er muss sogar geschützt werden.
Am Wiesenrand (B2)
Von der Nedlitzer Insel an nordwärts trägt die vielbefahrene Bundesstraße 2 innerhalb von Neu Fahrland den idyllischen Namen Am Wiesenrand. Diese Straße war von alters her nicht nur von Wald gesäumt, sondern auch von Wiesen.
An der Birnenplantage
Alter Name: Birnenweg. Hier standen bis in die 1980er Jahre Birnbäume der Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft (GPG) „Neuer Obstbau“.
An der Mole
Der aufgeschüttete Damm (Mole) trennt den Sacrow-Paretzer Kanal vom Fahrlander See.
Bassewitzstraße
Magnus Friedrich von Bassewitz (*17. Januar 1773 in Schönhoff, Mecklenburg-Schwerin, † 14. Januar 1858 in Berlin) war von 1810 bis 1842 Regierungspräsident in Potsdam, zugleich Oberpräsident der Provinz Brandenburg von 1825 bis 1840. Um 1840 ließ von Bassewitz Alleen aus Eichen und Buchen an den Ausfallstraßen von Potsdam anpflanzen, die heute noch zu bestaunen sind. Die Eichen entlang der Straße Am Wiesenrand sind 196 Jahre alt.
Drei Mohren
Beim Umbau eines Gebäudes stieß man auf ein Betonstück, auf dem drei Köpfe mit afrikanischem Aussehen, ähnlich dem „Sarottimohren“, zu erkennen waren. Es ist anzunehmen, dass sie dem Ort den Namen gaben.
Fontanestraße
Heinrich Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin, † 20. September 1898 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und gilt als wichtigster Vertreter des poetischen Realismus. In seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschreibt er im dritten Band auch die Nedlitzer Fähre, das Hainholz und den Kirchberg.
Ganghoferstraße
Ludwig Ganghofer (* 7. Juli 1855 in Kaufbeuren, † 24. Juli 1920 in Tegernsee) war ein deutscher Heimatschriftsteller.
Gärtner-Schmidt-Straße
Karl Ferdinand Albert Schmidt, genannt Gärtner Schmidt, lebte vor 1900 in Neu Fahrland. Genaue Daten sind nicht bekannt. Er war der erste bekannte Obstbauer in der Gegend und besaß viel Land auf den Flächen des heutigen Semmelhaack-Quartiers am Krampnitzsee.
Gellertstraße (L 92)
Christian Fürchtegott Gellert (* 4. Juli 1715 in Hainichen, Sachsen, † 13. Dezember 1769 in Leipzig) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter der Aufklärung und der Empfindsamkeit zur Zeit des Rokokos.
Heinrich-Heine-Weg
Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf, † 17. Februar 1856 in Paris) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter ausgehenden Romantik, der Aufklärung und des Realismus.
Im Apfelgarten
Auf dieser Fläche standen noch bis 2004 eine Vielzahl verschiedener alter Apfelbäume und anderer Obstarten.
Martinsweg
Martin lautete der Vorname des ersten hier ansässigen Mitgliedes der Familie Kania.
Neu Hainholz
Der heute noch verwendete Name des Waldstücks Hainholz (auch Heinenholz) auf dem Kirchberg gibt diesem Weg seinen Namen.
Plantagenweg
Zu DDR-Zeiten entstand hier ein Obstanbaugebiet der Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft (GPG) „Neuer Obstbau“. Die Obstplantage wurde aber ab 1982 nach und nach aufgegeben, weil Obstbaummischpflanzungen den Anforderungen an eine moderne Obstbauwirtschaft nicht mehr entsprachen.
Ringstraße
Schwalbenweg
Heute noch lassen sich hier und an anderen Stellen dieses Gebietes Rauch- und Mehlschwalben beobachten.
Sonnenweg
Der Name entstand, weil ursprünglich anstelle der jetzt dort stehenden Wohnblöcke energiesparende „Sonnenhäuser“ gebaut werden sollten.
Tschudistraße (B2)
Auf der Höhe der Straße Am Lehnitzsee wechselt die Bundesstraße 2 Richtung Süden ihren Namen von „Am Wiesenrand“ zu Tschudistraße.
Es gibt nur Vermutungen, wem mit dieser Namensgebung ein Denkmal gesetzt werden sollte. Dem Potsdamer Straßennamenforscher Klaus Arlt zufolge könnte die Straße nach dem Flugpionier Georg von Tschudi (1862 – 1928) benannt worden sein. Dieser war ein bedeutender Förderer der deutschen Luftfahrt. Er war Mitinitiator und Direktor der ersten Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) 1909 in Frankfurt am Main. Als Namensgeber für die Straße kommt aber auch der Kunsthistoriker Hugo von Tschudi (1851 – 1911) in Frage, der sich als Direktor der Nationalgalerie in Berlin von 1896 an mit großem Erfolg für die Moderne einsetzte. Weil Tschudi das damals sehr umstrittene Werk „Die Geburt“ von Paul Gauguin ankaufte, wurde er vom Kaiser entlassen, fand aber 1909 in München ein neues Wirkungsfeld.
Zum Weißen See
Diese Straße war, wie auch der Sonnenweg, bis etwa 1992 ein Teil der Straße Am Kirchberg. Wegen der vielen Bauvorhaben reichten die Hausnummern des Kirchberges nicht mehr aus. Die Verwaltung schlug der Gemeindevertretung damals vor diese beiden Straßen neu zu benennen. Die Abgeordneten entschieden sich für den Namen „Zum Weißen See“, weil der Weg zum Weißen See führt.